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Nachwuchs willkommen – Abteilung Badminton lädt zum Mitspielen nach Neustädel ein

Du solltest schnell sein, brauchst Kraft, musst vorausschauen, um den Gegner auszutricksen. Der ganze Körper ist gefordert, so ziemlich jeder Muskel. So beschreiben Olaf Gebhardt und seine Mitstreiter aus der Abteilung Badminton die Herausforderungen ihrer Sportart. Gegründet 1957, zählt sie zu den ältesten der BSG Wismut Aue. „Schade nur, dass kaum noch junge Leute sich für Badminton begeistern. Vor der Corona-Zeit gab es ein Jugendteam bei uns, aber weil die Spielerinnen und Spieler zum Studium gingen und kaum Nachwuchs kommt, war vorerst Schluss”, bedauert Karin Anger, die sich viele Jahre als Jugendtrainerin einbrachte. An der Oberschule „Bergstadt Schneeberg”, wo die rüstige Seniorin früher arbeitete, initiierte und betreute sie zusammen mit Klaus-Dieter Welzel eine Schüler-Arbeitsgemeinschaft. Jeden Montag spielen heute bei einem Ganztagsangebot etwa zehn Mädchen und Jungen Badminton.


In der Turnhalle der Schule im Stadtteil Neustädtel treffen sich mittwochs auch die Akteure der FCE-Abteilung. Los geht’s 19 Uhr und wer Lust hat zu „schnuppern” ist herzlich willkommen. „Wir freuen uns über jeden Neuen, egal ob jung oder schon etwas älter”, weckt Abteilungsleiter Olaf Gebhardt das Interesse. Der 58-Jährige begann 1981 im Heimatort Bernsbach zu spielen. „Zu der Zeit gab es fast in jedem Ort im Erzgebirge eine Federballmannschaft. Heute bietet der FC Erzgebirge weit und breit eine der wenigen Möglichkeiten für das dem Federball ähnliche Badminton an. (Olaf und seine Mitstreiter allerdings bevorzugen Badminton aufgrund der Vielseitigkeit gegenüber Federball.) Eine Wettkampfmannschaft bekommen aber auch die Veilchen derzeit nicht mehr zusammen. Nur Einzelstarter wie Isabell Gebhardt und Sebastian Prager, die für Meerane in der Sachsenliga antreten, oder der für Annaberg-Buchholz in der Bezirksliga aktive Stefan Schlesinger sind aktuell noch um Punkte am Ball. Die übrigen der rund zwei Dutzend Auer Badminton-Spieler sind Breitensportler, was deren Begeisterung freilich nicht mindert. Zwei bis zweieinhalb Stunden lang geht es jeden Mittwochabend richtig zur Sache. „Wenn du dich ausgepowert hast schmeckt das Bierchen danach umso besser. Nach zehn Spielminuten brauchst du ein Handtuch… Wer Badminton nicht kennt, weiß nicht, was das für ein anspruchsvoller Sport ist. Du bist K.O. und spürst, dass du was Gutes für dich getan hast – herrlich!”, schwärmt Olaf. Bei Familie Gebhardt hat die Sportart Tradition, denn seine Frau Elke, Tochter Isabell und er sind seit vielen Jahren beim FCE am Badminton-Ball. Opa Olaf hofft nun, dass auch die neunjährige Enkelin Zoey die Begeisterung erbt.


Die Gemeinschaft der Abteilung lebt freilich nicht nur vom gemeinsamen Sporterlebnis, auch Sommerfest, Weihnachtsfeier und runde Geburtstage schweißen zusammen. „Wir wünschen uns Zuwachs, egal wie gut die Spieler sind, um unseren Badmintonsport aufleben zu lassen. Und vielleicht irgendwann wieder ein Team für den Ligabetrieb melden zu können”, hofft Karin Anger. Am FC Erzgebirge wird es nicht scheitern, denn unter seinem Dach fühlen sich die „Badmintons” wohl, wie Olaf Gebhardt lobt: „Der Kumpelverein zahlt Hallenmiete, Versicherungen und die Gebühren an den sächsischen Badmintonverband sowie die Startgebühren unserer Wettkämpfer, unterstützt uns bei den doch recht teuren Bällen. Ein offenes Ohr finden wir in der Geschäftsstelle immer. Danke, FCE!”

 

Infos zur Abteilung bei Olaf Gebhardt (gebhardt_o@t-online.de) sowie unter www.badminton-fce.de


Text: Olaf Seifert