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Danke Dima!

DI-MI-TRIJ NA-ZA-ROV

Ein letztes Mal hallte am Samstag der Ruf durchs Lößnitztal. Nach sieben Jahren endet die Zeit von Dimitrij Nazarov im Erzgebirge, der Torjäger sucht eine neue Herausforderung und verlässt die Veilchen zum Saisonende. Der 33-Jährige war einer der prägenden Leistungsträger in den vergangenen Spielzeiten, denn nicht umsonst skandieren die Fans im Erzgebirge nach seinem Namen immer "Fußballgott".

2012 entdeckte Pavel Dotchev den Offensivspieler Nazarov und holte ihn zu Preußen Münster und verhalf ihm zum Sprung in den Profifußball. Nach dem Aufstieg in die 2. Bundesliga lotste Pavel seinen ehemaligen Spieler dann ins Erzgebirge, wo Dima 2016 sein Debüt für die Veilchen gab. Seinen ersten Treffer erzielte er beim Rückrundenauftakt gegen den 1. FC Heidenheim, als er in der Nachspielzeit mit einem präzisen Schuss ins linke Eck abschloss. Die drei Punkte blieben damals im Erzgebirge und der Knoten bei Dima war gelöst. Allein in der Rückrunde erzielte er neun Treffer und war damit maßgeblich am Klassenerhalt der Veilchen nach dem Aufstieg beteiligt.

Eine wahre Macht ist Dima vom Elfmeterpunkt. In lila-weiß verwandelte er 24 von 25 Strafstößen, eine beeindruckende Quote, an die niemand im deutschen Profifußball herankommt. Seinen ersten Elfmeter schoss er aber noch im Dress des KSC - der Torwart damals war Martin Männel.

Dima ist ein Spieler für die besonderen Momente und wichtige Partien entscheiden kann. 2019 im Derby zu Hause gegen Dynamo Dresden lagen die Veilchen früh zurück. In der 27. Minute wurde Jan Hochscheidt im Strafraum gefoult, natürlich trat Nazarov an und übernahm die Verantwortung in diesem Spiel gegen den Rivalen aus der Landeshauptstadt. Dima ließ Broll im Kasten der SGD keine Chance und erzielte den viel umjubelten Ausgleich. Vor ausverkauften Haus war das die Wende und die Veilchen drehten danach erst richtig auf. Nur gut zehn Minuten später kam Dima an der Strafraumgrenze wieder an den Ball. Sofort zog er ab und wieder schlug der Ball im langen Eck ein. Die Veilchen hatten Dank ihrer Nummer 10 das Spiel gedreht und schickten die SGD am Ende des Tages mit einem 4:1 zurück in die Landeshauptstadt.

Das schönste Tor seiner Karriere gelang Nazarov im Oktober letzten Jahres. Im Kellerduell gegen die SV Meppen waren die Veilchen zum Siegen verdammt und führten kurz vor der Pause mit 1:0. Ein weiterer Treffer vor der Pause wäre enorm wichtig für das Selbstvertrauen der Mannschaft gewesen. Einen langen Freistoß des SVM konnte die SVM noch klären, doch die Kopfballabwehr landete gut 25 Meter vor dem Kasten genau vor Nazarov. Dima hielt einfach drauf und die Fans im Erzgebirgsstadion staunten nicht schlecht, wie der Ball im hohen Bogen im Tor der Gäste einschlug. Völlig zurecht wurde der Treffer zum Tor des Monats gekürt.

Der FC Erzgebirge wünscht Dima für seine weitere Karriere alles erdenklich Gute und bedankt sich für sieben Jahre im Dress der Veilchen. Ebenso bedankt sich der Verein bei Tom Baumgart, Philipp Klewin, Antonio Jonjic, Lukas Sedlak, Nico Gorzel und Ulrich Taffertshofer, die die Veilchen im Sommer ebenfalls verlassen. Einmal Aue - Immer Aue, Jungs!

 

 

Glück Auf!

 

 

Bilder: Sven Sonntag - PicturePoint

Text: Max Richter