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Oma Erika sagt Danke

Herzliche Begrüßung für Seniorin in Ulm durch FCE-Fans

Dank der Initiative der Enkelin hatte sich bereits im Vorfeld der Drittliga-Partie zwischen dem SSV und dem FC Erzgebirge Aue herumgesprochen, dass Oma Erika im Donaustadion sein wird. Fans des FCE versorgten die 83-Jährige nicht nur mit lila-weißen Schals, sondern vor allem mit höflicher Zuneigung. Der Besuch des Fußballspiels avancierte für die rüstige Dame aus dem Erzgebirge mit Wohnsitz in Ulm zu einem unvergesslichen Erlebnis.

 

Der Facebook-Eintrag der Enkelin spricht Bände und ist selbsterklärend: "Meine Oma wollte unbedingt ins Stadion, als klar war, dass Ulm gegen Aue spielt. Sie kommt gebürtig von dort (aus dem Erzgebirge) und ist mit 13 Jahren nach Ulm gezogen. Natürlich habe ich alles versucht, damit sie für die Ulmer jubelt. Aber keine Chance, Heimat ist eben Heimat.

 

In der ersten Halbzeit standen wir noch im Rollstuhlbereich der Spatzen. Doch in der zweiten Halbzeit wechselten wir in den Handicapbereich vor dem Gästeblock, da meine Oma lieber bei den Fans ihres Vereins sein wollte. Also habe ich bei den Fans von Aue gefragt, ob uns jemand einen Schal leihen würde. Ich bin noch immer überwältigt von der Herzlichkeit, die uns entgegengebracht wurde. Meine Oma bekam drei Schals, einen davon mit Autogrammen aller Spieler, ein geliehenes Trikot, eine Kaffeetasse (aus dem Fanshop) mit der Aufschrift beste Oma der Welt und noch einige Dinge mehr. Oma in lila, mein Sohn und ich natürlich in schwarz-weiß. Die Auer waren auch zu uns absolut freundlich. Einer der Auer hat nach dem Spiel noch den Schal mit meinem Sohn getauscht.

 

Meine Oma meinte im Nachhinein, dass es eine der schönsten Dinge war, die sie je erlebt hat. Für sie bedeutete Fußball bis dahin nur dreckige, stinkende Klamotten zu waschen und meist negative Schlagzeilen über „ach so böse Fans“ in der Zeitung zu lesen. Ich möchte mich bei Allen bedanken, die dazu beigetragen haben, dass dieser Tag für uns alle unvergesslich wurde. Da gehören natürlich auch Ulmer dazu."

 

Dem ist nichts hinzuzufügen. Der FCE bedankt sich bei Oma Erika fürs Daumendrücken und bei der Enkelin für ihr Engagement und ihr Verständnis, dass Heimat eben Heimat bleibt. Die Punkteteilung am vergangenen Sonnabend sollte dem Familienfrieden nicht abträglich gewesen sein …