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Vorbericht zum Spiel gegen den SC Freiburg II

Rückrundenauftakt im Lößnitztal – mit dem Heimspiel gegen die 2. Mannschaft des SC Freiburg beginnt für unsere Veilchen am Samstag die letzte Saisonhälfte. Nachdem erfolgreichen Jahresauftakt möchte die Mannschaft um Chefcoach Pavel Dotchev weitere Zähler für den Klassenerhalt einfahren. Dabei mithelfen soll auch Kreativsspieler Marvin Stefaniak, der seinen Vertrag unter der Woche um zwei Jahre verlängert hat. Eine einfache Aufgabe wird das gegen die Breisgauer aber nicht, die als Tabellenvierter und mit einer ähnlich guten Form ins Erzgebirge reisen. Unser Vorbericht.

SC Freiburg II: Struktur, Talent und Vermeij

10 Siege, 35 Punkte, Tabellenplatz 4 – wer glaubt, dass mit der 2. Mannschaft des SC Freiburg eine unorganisierte, blutjunge Truppe ins Lößnitztal kommt, der irrt gewaltig. Die Elf von Cheftrainer Thomas Stamm hat in ihrer zweiten Spielzeit in der 3. Liga nochmal einen deutlichen Schritt nach vorn gemacht. Defensiv agieren sie strukturierter und sind in der Offensive gnadenlos effektiv. Das mussten unsere Veilchen bereits im Hinspiel auf bittere Art lernen. In Unterzahl und in Rückstand gab sich die junge Mannschaft auch bei über 30 °C nicht auf, hielt das Spiel eng, veredelte einen Gegenstoß eiskalt zum Ausgleich und belohnte sich am Ende mit einem Punkt.


Für die spielentscheidenden Tore sorgt indes ein Spieler, den sie in Freiburg gar nicht ausgebildet haben: Vincent Vermeij. Der 28-jährige Holländer spielt seit 2019 in der 3. Liga und war vor seiner Zeit in Freiburg schon für den MSV Duisburg am Ball. In bislang 103 Ligaspielen war er an 57 Toren direkt beteiligt. Mit neun Treffern ist er der gefährlichste Zielspieler und Vollstrecker der jungen Breisgau Boys.

Die professionelle Jugendarbeit und Nachwuchsförderung macht sich für die Breisgauer mehr als bezahlt. Große Talente wie Daniel Caligiuri, Maximilian Philipp, die Schlotterbeck-Brüder oder Kevin Schade schafften über die Zweite Mannschaft des SCF den Sprung in den Profifußball. Manchmal führt dieser Weg auch über Aue. 2011 schickte der Sportclub mit Nicolas Höfler eines seiner Talente ins Erzgebirge. In zwei Jahren und 43 Einsätzen in Lila-Weiß reifte er zum Bundesligaspieler und kehrte nach Freiburg zurück. Seitdem bestritt er über 280 Pflichtspiele für den SC Freiburg und ist eine der tragenden Säulen im System von Christian Streich. Dass er seine Lehrzeit in Aue nicht vergessen hat, bestätigte er zuletzt in einem Interview gegenüber der Badischen Zeitung:

"Die Zeit hat mich geprägt. Und Sie hat mir gutgetan. Ich konnte Dinge mitnehmen, die ich aus Freiburg nicht kannte: den Kampf, dieses ums "Überleben" spielen. Viele haben damals gefragt, ob es der richtige Verein für mich ist. Die spielen ja keinen richtigen Fußball, hieß es. Aber genau diese andere Seite jenseits des schönen Spiels in Freiburg habe ich gebraucht."

FC Erzgebirge Aue: Aufwärtstrend bestätigen

Viel besser hätten wir uns den Jahresauftakt gar nicht wünschen können. Nach dem Comeback-Sieg in Ingolstadt legte unsere Mannschaft am vergangenen Wochenende nach und schlug im 6-Punkte-Spiel die SpVgg Bayreuth mit 4:0. In der Tabelle ging es aus dem Keller auf Rang 14, wo man nun die Möglichkeit hat sich mehr Luft nach unten zu verschaffen. Trotz Verletzungssorgen hielt die Abwehr und kassierte über die letzten 180 Minuten nur einen Gegentreffer, während sich in der Offensive der Knoten löste. Mit schnellem Umschaltspiel und einer neuen Kaltschnäuzigkeit vor dem gegnerischen Tor gelangen auch unter widrigen Platzbedingungen insgesamt sechs Tore.

 

Im kommenden Spiel wird auch Marvin Stefaniak wieder für Torgefahr sorgen. Der Kreativspieler kehrt nach kurzer Verletzungspause zurück und verlängerte am Donnerstag seinen auslaufenden Vertrag um zwei weitere Jahre. Genauso wichtig wird für uns der 12. Mann. Unterstützt unsere Jungs von den Rängen aus und setzen wir gemeinsam den Aufwärtstrend fort.

 

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Glück Auf!

 

 

Text: Max Richter