Zum Hauptinhalt springen

3:0! - Veilchen gehen in Chemnitz unter

Pokalabend, Flutlichtschein und Derbystimmung - eigentlich war alles für ein packendes Spiel angerichtet. Der FC Erzgebirge gastierte im Viertelfinale des Sachsenpokals bei den Erzrivalen aus der ehemaligen Bezirkshauptstadt und kam gegen die Mannschaft von Ex-Auer Christian Tiffert schmerzhaft unter die Räder. Der CFC gewinnt hochverdient das Derby und die Veilchen fliegen krachend aus dem Landespokal. Unser Spielbericht.

Chemnitzer Blitzstart

Aue-Cheftrainer Pavel Dotchev rotierte im Vergleich zum letzten Ligaspiel gegen die Münchner Löwen kräftig durch und setzte mit Gorzel, Besong, Thiel und Stefaniak auf vier neue Spieler in der Startelf. Über 14.000 Zuschauer sorgten für eine prickelnde Derby-Atmosphäre und auf wie neben dem Platz zündete der CFC das erste Feuerwerk. Keine Minute war gespielt, da hebelte ein langer Pass auf Chemnitz Mensah die Auer Viererkette aus. Der Flügelstürmer brachte die Kugel sofort in die Mitte, wo Kircicek unbedrängt zum 1:0 einnetzen konnte. Der Wirkungstreffer saß und Aue brachte in der ersten Viertelstunde kein Bein auf den Rasen. Mensah und Pagliuca vergaben weitere Großchancen und die Hausherren spielten mit deutlich mehr Umdrehungen als Aue auf das zweite Tor.

14. Minuten waren gespielt, da schlug der CFC erneut zu. Freistoß von der rechten Seite und Campulka, der torgefährlichste Kopfballspieler der Chemnitzer, konnte unbedrängt einköpfen - 2:0. Die Auer spielten in alten Wismut-Farben, aber von den Wismut-Tugenden war an diesem Abend auf dem Rasen nichts zu sehen. Über eine halbe Stunde brachten die Veilchen keinen ernstzunehmenden Torschuss auf den Chemnitzer Kasten. Die erste und gleichzeitig beste Chance im Auer Spiel hatte Antonio Jonjic. Der Stürmer zog aus gut 20 Metern ab und zwang CFC-Keeper Jakubov zu einer Glanzparade.

Auer Totalausfall

Pavel Dotchev stellte das System auf eine Dreierspitze und wechselte zur Pause doppelt aus. Der CFC reagierte und stellte sich mit der komfortablen Führung im Rücken kompakt und tief in die eigene Hälfte. Doch auch die Umstellungen konnten das Leistungsdefizit und die mangelnde Kreativität im Spiel nicht ausgleichen. Aue war zu keinem Zeitpunkt in der Lage, das Spiel an sich zu reißen und die Chemnitzer unter Druck zu setzen. Mit Ausnahme eines Distanzschusses von Dimitrij Nazarov blieben die Veilchen auch im zweiten Durchgang blass und der CFC konnte die Führung verwalten und auf Konter setzen.

Statt einer Aufholjagd drohte im zweiten Durchgang eine höhere Klatsche. In der 56. und 73. Minute parierte Männel zweimal glänzend und verhinderte einen weiteren Einschlag im Tor. Pavel Dotchev brachte alle offensiven Mittel auf den Rasen, einen Impuls gab das dem Spiel der Veilchen aber nicht. Chemnitz blieb hellwach und bestrafte in der 83. Minute einen weiteren Patzer von Aues Gorzel. Löwe war zur Stelle und legte vor dem Strafraum quer auf Brügmann und dieser schob überlegt ins linke Eck ein - 3:0. Es war der Schlusspunkt einer blamablen Auer Leistung. Die Veilchen verlieren hochverdient das Bezirksderby gegen den Chemnitzer FC und scheiden aus dem Sachsenpokal aus.

Die Aufstellung unserer Veilchen

Männel - Gorzel, Sorge, Burger, Rosenlöcher - Thiel (46. Sijaric), Knezevic (46. Schikora) - Besong, Nazarov (66. Tashchy), Stefaniak (66. Baumgart) - Jonjic

 

Tore:

1:0 Kircicek (1.)

2:0 Campulka (14.)

3:0 Brügmann (83.)

 

Zuschauer:

14.006
 

 

Männer, das war gar nichts! Immerhin gibt es in drei Tagen die Chance auf Wiedergutmachung. Schon morgen reisen unsere Jungs an die holländische Grenze und gastieren am Samstag beim SV Meppen. Ein Sieg im Emsland wäre Balsam auf die geschundene Auer Seele und enorm wichtig für den Klassenerhalt.

 

Glück Auf!

 

Text: Max Richter

Bilder: Sven Sonntag - PicturePoint, Steffen Colditz