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Verfluchte Position

Marvin Stefaniak zog sich Muskelfaserriss in der Wade zu

Seinen diszipliniert ausgeübten „Job“ auf ungewohnter Position bezahlte Marvin Stefaniak teuer. Der Routinier zog sich am Sonnabend in Verl als Linksverteidiger in der Schlussphase einen Muskelfaserriss in der Wade zu. Im 14. Liga-Spiel war der 30-Jährige bereits der sechste FCE-Profi, der hinten links zum Einsatz kam. Auf dieser Position scheint in der Saison 2025/26 ein Fluch zu liegen.

 

Nach dem Abgang von Kilian Jakob und Linus Rosenlöcher war die Linksverteidiger-Position beim FC Erzgebirge Aue im Sommer 2025 zunächst vakant. Der gelernte Moritz Seiffert als Neuzugang startete gewissermaßen „ohne Konkurrenz“ in die Spielzeit, Probespieler hatten den Anforderungen in der Vorbereitung nicht entsprochen. Als der FCE zwischenzeitlich auf eine Dreier-Abwehrkette umstellte, agierte dann Jannic Ehlers als laufstarker Spieler hinten links. Nach Rückkehr zur Viererkette brach sich Moritz Seiffert prompt das Schlüsselbein im Training, musste operiert werden und fiel wochenlang aus. Fortan half Anthony Barylla als Rechtsfuß hinten links aus. Die Suche nach einer Alternative wurde fortgesetzt, mit Jamilu Collins ein bundesligaerfahrener Linksverteidiger verpflichtet.

 

Im Heimspiel gegen Essen kam es dann knüppeldick. Noch vor der Pause musste Anthony Barylla mit Muskelfaserriss vom Feld, der für ihn eingewechselte Jamilu Collins zog sich 45 Minuten später die gleiche Verletzung zu. Nun durfte Youngster Paul Seidel ran, als geschulter Rechtsverteidiger ebenfalls seitenverkehrt. In Verl wurde der 19-Jährige dann zunächst aus der „Schusslinie“ genommen, nachdem er in den Spielen zuvor Stellungsfehler gemacht hatte. Mit Marvin Stefaniak versuchte sich am Sonnabend ein Offensivspieler als Allzweckwaffe hinten links in der Startelf und stellte sich in den Dienst der Mannschaft – bis zur 84. Minute. Dann ging nichts mehr, Paul Seidel kam für ihn ins Spiel und half, den Punkt nach Hause zu bringen.

 

Marvin Stefaniak verpasst nun auf jeden Fall das Pokalspiel in Leipzig. Ob Moritz Seiffert bis dahin wieder einsatzbereit ist, wird die Trainingswoche zeigen. Auf der Position hinten links im Abwehrverbund scheint tatsächlich ein „Fluch“ zu liegen. Gute Besserung, allen Verletzten!