Zum Hauptinhalt springen

Schmerzhafter Abschluss

FCE unterliegt im Pokalfinale in Leipzig vom Elfmeterpunkt

Der FC Erzgebirge Aue hat den Pokalsieg und damit auch die Qualifikation für den DFB-Pokal verpasst. Im Finale unterlagen die Veilchen beim 1. FC Lok Leipzig im Elfmeterschießen. Nach 120 Minuten Spielzeit hatte ein torloses Unentschieden zu Buche gestanden.

 

Der FCE musste auch im Endspiel personell improvisieren. Da mit Marcel Bär, Ricky Bornschein, Maxi Schmid und Boris Tashchy gleich vier nominelle Stürmer ausfielen, teilten sich Sean Seitz und der zuletzt angeschlagene Ali Loune die Rolle im Sturmzentrum. Sean Seitz hatte dann auch die beste Chance für Aue vor der Pause, als er das Zuspiel von Omar Sijaric am langen Pfosten vorbei spitzelte (35.).

 

Vor 12154 im ausverkauften Bruno-Plache-Stadion war von einem Klassenunterschied zwischen dem frisch gebackenen Meister der Regionalliga Nordost und dem Tabellen-13. der 3. Liga 2024/25 erwartungsgemäß wenig zu sehen. Zwar hatte der FC Erzgebirge mehr Ballbesitz und Spielanteile, doch Lok stand tief und ließ wenig zu. Leipzig setzte im Umschalten Nadelstiche, Jonah Fabisch und Anthony Barylla verhinderten gemeinsam die beste Gelegenheit der Hausherren vor der Pause.

 

Nach dem Wechsel musste FCE-Kapitän Martin Männel häufiger eingreifen. Er wischte einen Distanzschuss über die Latte (48.), war bei Kopfbällen auf dem Posten und hatte Glück, dass Ziane im Fallen mit links den Ball nicht richtig traf (67.). Gegen Ende der regulären Spielzeit drückte der FCE nochmal aufs Gaspedal. Zunächst wurde Omar Sijaric auf dem Weg allein Richtung Tor per Foul gestoppt, doch statt Rot für den Leipziger Verteidiger gab es Freistoß für Lok (73.). Distanzschüsse von Anthony Barylla, Tim Hoffmann, Ali Loune und Pascel Fallmann fehlten in der Schlussphase die Präzision, der Drehschuss von Marvin Stefaniak strich über den Kasten (75.). Allerdings fehlte es den Veilchen an Ideen und Tiefe im Spiel, Lok stand meist sattelfest und glasklare Torchancen blieben Mangelware.

Nach torlosen 90 Minuten ging es folglich in die Verlängerung. Ein Ziehen gegen Ali Loune im Strafraum blieb ungeahndet, den Flachschuss von Mirnes Pepic holte der Lok-Keeper aus dem Eck und Linus Rosenlöcher fand bei seinem Grundliniendurchbruch keinen Abnehmer im Zentrum. Da sich Lok ins Elfmeterschießen retten wollte gegen keineswegs zwingende Auer mit sichtbarem Kräfteverschleiß auf beiden Seiten, waren Torszenen rar. Schließlich musste die Entscheidung elf Metern fallen.

 

Erik Majetschak, Mirnes Pepic, Pascall Fallmann, Anthony Barylla und Marvin Stefaniak trafen vom Punkt für den FC Erzgebirge, doch auch alle Leipziger verwandelten. Schließlich scheiterte Tim Hoffmann in seinem letzten Spiel in Lila-Weiß aus elf Metern, Lok nutzte die sich bietende Gelegenheit und verwandelte auch den sechsten Versuch. Der FCE gratuliert dem 1. FC Lok Leipzig zum Double aus Regionalliga-Meisterschaft und Landespokalsieg, bedankt sich ausdrücklich für die großartige Unterstützung durch die mitgereisten Fans auch im Endspiel. Für die Mannschaft aus dem Lößnitztal endet die Saison 202/25 somit mit einer herben Enttäuschung.

 

FCE: Männel – Barylla, Majetschak, Vukancic (Hoffmann), Fallmann, Pepic, Fabisch (Seidel), Jakob (Rosenlöcher), Stefaniak, Sijaric (Kallenbach), Seitz (Loune).