Lust auf Liga
Defensives Steigerungspotential und offensive Hoffnungsschimmer
Das Duell zwischen dem FC Erzgebirge Aue und Borussia Mönchengladbach war mehr als ein Testspiel. Es war ein Fingerzeig ungeachtet des nackten Resultats. In mehrere Richtungen. Mit defensivem Steigerungspotential und vielversprechenden Offensivaktionen. Die Lust auf Liga ist unübersehbar.
2:0 Aluminiumtreffer, 3:4 Ecken, 4:5 Großchancen, 1:0 Abseitstore. Die Statistik liest sich beinahe ausgeglichen beim sportlichen Vergleich zwischen Drittligist und Bundesliga-Vertreter. Doch das Endergebnis lautete 0:3 und beinhaltet den wesentlichen Unterschied: Aue hatte Chancen, Gladbach nutzte sie.
Drei Möglichkeiten, drei Tore lautete die Bilanz der ersten Halbzeit aus Sicht der Borussia. Effizienter geht es nicht. Der mutige Vorwärtsgang nach starker Anfangsphase des FCE wurde mit schnellem Umkehrspiel der Gäste bestraft, allzu leicht fielen die Gegentreffer. Während der FCE durch den Kopfball von Ryan Malone und den Geniestreich aus der Distanz von Marvin Stefaniak zweimal an der Latte scheiterte, nutzten die Fohlen jede sich bietende Gelegenheit eiskalt. Qualität auf höchstem Level.
Der Auftritt der Veilchen vor heimischem Publikum macht dennoch Hoffnung – und Lust auf Liga. Die Fehler hinten sind abstellbar im Lernprozess Richtung Saisonstart. Doch offensive Standards mit kopfballstarken Spielern, die enge Ballführung von Julian Guttau, die Tiefenläufe von Pascal Fallmann, das Tempo von Jannic Ehlers, die Robustheit von Julian Günther-Schmidt – all das sind „Waffen“, die gegen Konkurrenz auf Augenhöhe zur Geltung kommen können und werden. Die Mannschaft marschiert. Und macht Lust auf mehr.



