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Fußball kann grausam sein

Die obligatorische Pressekonferenz nach dem Drittliga-Spiel zwischen Osnabrück und Aue war mehr als die übliche Analyse beider Trainer. Denn der Tenor war sprich- und wörtlich: Fußball kann grausam sein.

 

„Ich spiele seit dem 5. Lebensjahr Fußball und ich liebe dieses Spiel. An Tagen wie diesen aber hasse ich Fußball“, sagte FCE-Trainer Jens Härtel in seinem Eingangsstatement. Eben weil er grausam kann, der Fußball.

 

Zum zweiten Mal innerhalb von vier Tagen hatte seine Mannschaft über weite Strecken eine gute Auswärtsleistung gebracht, wenig zugelassen vor euphorischem Publikum, selbst Chancen erspielt, fragwürdige Elfmeter kassiert – und letztlich verloren.

 

VfL-Coach Timo Schulz pflichtete seinem Kollegen bei. „Wir hatten keinen Zugriff vor der Pause. Ob das daran lag, dass wir so schlecht waren oder Aue es so gut gemacht, weiß ich gar nicht. Aber der FC Erzgebirge war zweifellos der bisher beste Gegner dieser Saison“, so der Trainer des glücklichen Gewinners. Ein Lob, für das sich Aue nichts kaufen kann. Und Jens Härtel wenig tröstet. Wieder hat seine Mannschaft enorm viel investiert, einiges richtig gemacht – und nichts mit nach Hause genommen. Weil Fußball grausam sein kann.