FCE-Ringer auf DM-Podium
Größte Aue-Delegation der Geschichte erfolgreich am Start
Mit neun Kämpfern hatten sich die Ringer des FC Erzgebirge Aue für die Deutschen Meisterschaften der Frauen und Männer in Elsenfeld qualifiziert, noch nie gab es eine solch große Abordnung aus dem Erzgebirge. Die Veilchen zeigten starke Leistungen und brachten mehrere Medaillen mit nach Hause.
Wie im Vorjahr war die Untermainhalle in Elsenfeld Austragungsort der nationalen Titelkämpfe im Ringen. Bei den Frauen startete die Titelverteidigerin Gerda Barth und erstmals auch Melanie Lorenz in der 68 kg Gewichtsklasse. Um die begehrten Medaillen kämpften die Freistil-Männer Finn Weiß (ebenfalls die erste Männer-DM) 57 kg, Tony Lehmann 74 kg, Lucas Kahnt 79 kg und Emil Thiele 125 kg. Bei den Klassikern waren Aaron Hähnel 72 kg, Marco Stoll 72 kg und Connor Sammet 97 kg am Start.
Finn Weiß hatte mit Niklas Stechele (TSV Westendorf), dem U23 Europameister 2023 und Titelfavoriten, gleich ein Hammer-Los. Hoffnung machte jedoch, dass Finn bei einem Finaleinzug seines Kontrahenten die Chance auf Platz 3 bestand. Erwartungsgemäß ging der erste Kampf mit TÜ an Niklas Stechele, der schließlich auch Deutscher Meister wurde. Finn Weiß kämpfte um Bronze und bezwang seinen Gegner Alexander Tonn (KSV Allensbach) auf Schultern. Die Medaille war der verdiente Lohn.
Tony Lehmann hatte mit Hannes Thiesler vom AC Taucha einen sächsischen Kontrahenten zugelost bekommen, unterlag knapp mit 0:2 und landete schließlich auf Platz 11. Lucas Kahnt, der erstmals für den FC Erzgebirge Aue die Einzelmeisterschaft bestritt, begann die Mission Titelverteidigung ganz stark und bezwang Igor Makuch vom KSV Köllerbach mit TÜ. Im Achtelfinale gegen Paul Steinhilber (KSV Winzel) verbuchte Lucas Kahnt ebenfalls einen TÜ-Sieg. Im Viertelfinale kam es zum Duell mit Gregor Eigenbrodt vom KSV Witten, der knappe 3:1-Sieg bedeutete den Einzug ins Halbfinale. Mit einem glatten 6:0-Punktsieg gegen Jeremy Weinhold (SVG 04 Weingarten) sicherte er sich den Finaleinzug und traf dort auf Pouria Taherkhani vom ASV Mainz 88. In einem engen Finale hatte der Mainzer Ringer das bessere Ende für sich und Lucas verlor knapp mit 2:5, durfte sich aber über Silber freuen.
Emil Thiele traf im Viertelfinale auf Ahmet Yigit Sekmen (Deutscher Meister U20) vom KSV Hohenlimburg und gewann diesen äußerst knapp, 1:1 hatte es nach Wertungen gestanden. Auch gegen Lucas Gansi aus Luckenwalde im Halbfinale hatte Emil Thiele nach exakt gleichem Endstand das bessere Ende für sich. Damit war Silber sicher und gegen den starken Moysen Siyar vom ASV Schorndorf war der Ringer aus Aue im Finale Außenseiter. Am Ende gewann der Favorit zwar mit TÜ, jedoch schaffte Emil Thiele als Einziger gegen eine Wertung gegen den neuen Deutschen Meister und holte die ersehnte Medaille.
In der Vereinswertung erzielten die Freistil-Jungs einen starken 3. Platz hinter Mainz und Rimbach, in der Länderwertung erreichte das Team Sachsen erstmals in der Historie einen hervorragenden 2. Platz.
Bei den Frauen hatte es Gerda Barth (Pool A) im ersten Kampf gleich mit ihrer Dauerrivalin Sophie Schäfle vom SV Freiburg-Haslach zu tun. In einem äußerst knappen Kampf hatte die Kämpferin aus Baden mit 3:1 das bessere Ende für sich. Nun musste im zweiten Kampf ein Sieg her. Gerda Barth ließ Lena Forstner (AC Prenzberg) keine Chance und holte sich den TÜ-Sieg. Im Halbfinale traf sie dann auf Laura Köhler vom RSV Frankfurt/Oder. Mit 7:6 holte sich die Ringerin des FCE das Finalticket und traf dort wie schon im ersten Kampf auf Sophie Schäfle. Die Freiburgerin war bei diesen Deutschen Meisterschaften das Maß aller Dinge und Gerda Barth hatte mit der Silbermedaille das Maximum erreicht.
Melanie Lorenz kämpfte als U20-Kader erstmals bei ihrer ersten Frauen-DM im Pool B und traf im ersten Kampf auf Lena Rösler vom AC Ückerath. Im zweiten Kampf rang sie gegen Laura Köhler. In beiden Kämpfen zahlte Melanie Lehrgeld und verlor beide. Am Ende sprang Platz 5 heraus.
Bei den Greco-Jungs war für Aaron Hähnel schon nach einem Kampf Schluss. Gegen Johann Engelhardt vom TSV Burgebrach kassierte er eine TÜ-Niederlage. Marco Stoll traf in seinem ersten Kampf auf einen ehemaligen Aue Ringer. Tolgahan Önder vom TRV Berlin stand früher für die Zweitvertretung in der Landesliga für die Veilchen auf der Matte. Marco Stoll gewann souverän mit TÜ. Im zweiten Kampf (1/4-Finale) bekam er es mit Witas Behrendt zu tun, der in der kommenden Mannschaftssaison Teamkollege in Aue sein wird. In einem starken Duell sicherte sich Marco Stoll nach Punkten den Halbfinaleinzug. Dort traf er auf Magomed-Baschir Kartojev vom SV Burghausen. Mit 6:2 hatte der Auer das Nachsehen und somit konnte er noch im kleinen Finale um Platz 3 ringen. Artur Pinsack vom VfK Eiche Radolfzell hieß der Kontrahent, der sich schließlich durchsetzte und den FCE-Ringer auf Platz 5 von 21 Teilnehmern verwies.
Eine großartige Bilanz für die Ringer des FC Erzgebirge Aue auf nationaler Matte. Herzlichen Glückwunsch!




