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Erster Titel vor 70 Jahren

Am 19. Juni 1955 holte Wismut den FDGB-Pokal

Vor 70 Jahren holten die Fußballer aus Aue ihre erste nationale Trophäe. Am 19. Juni 1955 gewannen die Wismut-Kicker den FDGB-Pokal mit einem 3:2-Sieg nach Verlängerung gegen den SC Empor Rostock. Es folgten noch drei Meisterschaften dieser „goldenen Generation“.

 

Dort, wo die aktuelle Mannschaft des FC Erzgebirge Aue vor knapp einem Monat eine bittere Finalniederlage im Landespokal nach Elfmeterschießen erlitt, begann der Stern der Auer Mannschaft 1955 zu leuchten: Im Leipziger Bruno-Plache-Stadion vor 18.000 Zuschauern.

In den Wettbewerb gestartet war das Team als BSG Wismut Aue, zwischen der zweiten und dritten Pokalrunde erfolgte die Umbenennung in SC Wismut Karl-Marx-Stadt. Es folgten Siege gegen Haldensleben (5:0) und im Achtelfinale beim SC Dynamo Berlin (5:3 nach Verlängerung), im Viertelfinale hatte die Wismut-Elf ein Freilos. Mit dem Heimvorteil in Aue sicherte sich die Mannschaft im Halbfinale mit dem 4:2-Sieg gegen Aktivist Brieske Senftenberg den Einzug ins Endspiel. An jenem 19. Juni vor 70 Jahren avancierte dann Armin Günther zum Matchwinner mit seinem Siegtreffer zum 3:2 in der 111. Minute. Zuvor hatten Manfred Kaiser und Kurt Viertel die Wismut-Mannschaft in der regulären Spielzeit zweimal in Führung geschossen.

 

Für die Fußballer aus Aue war der Pokalsieg 1955 der erste Titel, es folgten drei DDR-Meisterschaften in einer Ära, die unerreicht blieb im Lößnitztal. Zu der erfolgreichen Mannschaft gehörten Legenden wie Bringfried Müller, Karl und Siegfried Wolf, Erhard Bauer und Kurt Steinbach. Das 70-jährige Jubiläum dieses denkwürdigen Tages bleibt beim FCE stets in Erinnerung.