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Doppel-Held mit Schulterblick

Julian Guttau traf zweifach und kugelte sich die Schulter aus

Wenig überraschend war Julian Guttau nach Abpfiff des Heimspiels gegen Rot-Weiss Essen der gefragteste Interviewpartner. Schließlich prägte der Offensivspieler mit dem feinen linken Fuß maßgeblich dieses intensive Spiel. Auch, aber nicht nur wegen seines ersten Doppelpacks im Trikot des FC Erzgebirge Aue.

 

Spät verpflichtet und dann krankheitsbedingt ausgefallen kommt der Neuzugang mit Wurzeln in Halle an der Saale immer besser in Schwung. In Cottbus gelang dem leichtfüßigen und wendigen Techniker sein erstes Saisontor. Seit Sonntag nun ist Julian Guttau vereinsintern bester Torschütze der Veilchen, schraubte seine Ausbeute auf drei Treffer nach oben. In beeindruckender Art und Weise.

 

Denn in Arjen Robben-Manier wissen die Gegenspieler zwar um seinen starken linken Fuß und die kurzen Haken. Aber wann er abkappt oder abzieht, bleibt vielen eben ein Rätsel. So auch am Sonntag im eins Erzgebirgsstadion, als der 25-Jährige nach 16 Minuten vor dem Strafraum nach innen zog und zum wuchtigen Flachschuss ansetzte. Der Ball wurde zum 1:0 abgefälscht, wäre aber auch ohne gegnerische Hilfe brandgefährlich gewesen. So weit, so gut. Doch dann folgte eine Schrecksekunde, die sich zu mehreren Schreckminuten ausdehnte. Im Zweikampf kugelte sich Julian Guttau als bis dahin auffälligster Akteur die Schulter aus, Mannschaftsarzt Dr. Heiko Dietel renkte sie auf dem Spielfeld wieder ein. Der Profi mit der Rückennummer 19 fasste sich immer wieder an die lädierte Stelle, biss aber auf die Zähne und hielt trotz Schmerzen durch. Für die Mannschaft des FCE ein wichtiges Signal, denn Julian Guttau ließ noch einen zweiten Streich folgen.

 

Unmittelbar nach dem Essener Ausgleich bewies der Neue einmal mehr seine Klasse, traf diesmal mit dem schwächeren rechten Fuß sehenswert zum 2:1 ins lange Eck (44.) zur Pausenführung für den FC Erzgebirge Aue. Eine Einzelaktion, die allein das Eintrittsgeld wert war.

 

Dass es am Ende nicht zum dritten Sieg im dritten Spiel reichte, konnte Julian Guttau eher verschmerzen als den besorgten „Schulterblick“. Denn die Leistung der Mannschaft wird immer stabiler. Und „Gutti“ hat nicht nur wegen seiner Tore maßgeblichen Anteil daran als stiller Held des Sonntags-Heimspiels.

 

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