Der kleine Lord
Louis Lord hütet das FCE-Tor im Pokal zu Null
Mit stattlichen 190 Zentimetern ist FCE-Keeper Louis keineswegs „der kleine Lord“. Doch mit seinen 22 Jahren ist das Attribut gemessen an Routinier und Torwartkollege Martin Männel (37) durchaus zutreffend. Am Sonnabend im Pokal-Achtelfinale beim 1. FC Lok Leipzig war es dann eher der große Lord, der zu Null spielte und ein Garant für das Weiterkommen war.
Bald ist wieder Weihnachtszeit und der Filmklassiker „Der kleine Lord“ wird traditionell auf gefühlt allen TV-Kanälen zu sehen sein. Der große Lord Louis vom FC Erzgebirge Aue wird dann auf ein weiteres Jahr seiner sportlichen Entwicklung zurückblicken in der Gewissheit, dass auch er wie der berühmte Sprössling aus dem Adelsgeschlecht Schritt für Schritt auf höhere Aufgaben vorbereitet wird.
Manch ein Beobachter wunderte sich, dass im Pokal-Duell des FCE mit Titelverteidiger Lok Leipzig Louis Lord in der Startelf stand und die Nummer eins Martin Männel auf der Bank Platz nahm. Ob das nicht ein zu gewagtes Risiko sei, wurde Trainer Jens Härtel vor Anpfiff gefragt. „Wir haben eine klare Absprache. Es ist bereits das dritte Spiel für Louis Lord im Pokal. Wir haben volles Vertrauen in unsere Jungs, das gilt auch für den noch verletzten Max Uhlig. Die Trainingsleistungen bestätigen unsere Sichtweise“, hatte der Coach keinerlei Bedenken.
Das Vertrauen wurde gerechtfertigt. Bereits in der Anfangsphase kratzte Louis Lord einen Schuss über die Querlatte, wirkte bis auf den übersehenen Gegenspieler in Halbzeit zwei direkt hinter ihm jederzeit souverän und hielt, was es zu halten gab. Die Null, der Sieg ohne Gegentreffer gegen den Spitzenreiter der Regionalliga Nordost, gaben dem jungen Torhüter und dem Trainerteam Recht. Auf die Jungen ist Verlass, sie machen einfach ihr „Zeug“. Bemerkenswert übrigens auch, wie Martin Männel auf der Bank mitfieberte, jede Aktion seinen Kollegen pushte und nach Abpfiff sofort zum Gratulieren auf den Rasen sprintete. Zum kleinen, großen Lord.
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