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Der Junge von nebenan

18-jähriger Torwart Max Uhlig mit Profi-Debüt

Er ist gerade einmal halb so alt wie Martin Männel als Platzhalter, Kapitän, Rekordspieler und Vorbild. Doch der 18-jährige FCE-Torhüter Max Uhlig wirkte bei seinem Profidebüt am Sonnabend in München, als hätte er nie etwas anderes getan. Ein Eigengewächs. Und ein Junge von nebenan.

 

Max Uhlig reist gern mit der Erzgebirgsbahn zum Training des Drittligateams ins Lößnitztal. Bietet sich an, denn er kommt aus Meinersdorf/Burkhardtsdorf. Direkte Verbindung, kurze Wege. Der 1,87 Meter große Athlet ist also ein echter Erzgebirger, kann noch bei den A-Junioren spielen und hat ein klares Ziel vor Augen: Eines Tages die Nummer eins der Veilchen zu werden.

Das große Torwart-Talent wird behutsam an höhere Aufgaben herangeführt. In der Rückrunde 2024/25 durfte er bereits bei Auswärtsspielen der Profis dabei sein, um die Abläufe kennenzulernen. Bei Heimspielen machte er das Aufwärmprogramm der Keeper mit und saugte die Atmosphäre im Erzgebirgsstadion auf. Diese Erfahrungen vor großer Kulisse halfen dem Linksfuß zweifellos am Sonnabend an der Grünwalder Straße, als er erstmals in der 3. Liga tatsächlich zwischen den Pfosten stand. Vor 15.000 Zuschauern, davon 1500 aus Aue. Sie könnten seine Nachbarn sein, denn er ist einer von hier.

Die Rückendeckung der Fans und das Vertrauen des Trainers gaben dem Debütanten Halt. Max Uhlig zahlte das Vertrauen eindrucksvoll zurück bei seiner Feuertaufe im Profifußball. Ein beherztes Rauslaufen samt Faustabwehr bei weitem Flugball in der Anfangsphase, Flachschüsse der Hausherren als sichere Beute und eine abgezockte Finte gegen den pressenden Löwenstürmer in der Manier eines „alten Hasen“ gaben dem Youngster Sicherheit. Dass er sich vergeblich streckte beim Elfmeter zum 1:1-Endstand und die Kiste somit nicht gänzlich sauber blieb, tat der tadellosen Leistung von Linksfuß Max Uhlig keinerlei Abbruch. Die Premiere ist mehr als geglückt.