0:3 - Aue unterliegt im Test gegen Gladbach
Prominenter Besuch im Lößnitztal - die Veilchen empfingen am Freitagabend den Bundesligisten Borussia Mönchengladbach im Erzgebirgsstadion. Gegen die Fohlen von Trainer Gerardo Seoane hielten die Auer lange Zeit gut mit, zahlten dann aber etwas Lehrgeld. Unser Spielbericht.
Auer Alu-Pech
Nach intensiven Wochen der Vorbereitung rückt der Saisonauftakt der Veilchen immer näher. Bereits in zwei Wochen empfängt der FC Erzgebirge im heimischen einsErzgebirgsstadion den F.C. Hansa Rostock zum 1. Spieltag der 3. Liga. Vor der Kür wartete auf die Lila-Weißen ein echter Härtetest. Mit Borussia Mönchengladbach reiste ein gestandener Bundesligist ins Lößnitztal. Gegen die Fohlen setzte Veilchen-Trainer Jens Härtel erneut auf eine Fünferkette in der Abwehr mit den Neuzugängen Moritz Seiffert, Tristan Zobel und Ryan Malone. Die Doppel-Sechs bildeten Eric Uhlmann und Jonah Fabisch, während in der Offensive Julian Guttau, Marvin Stefaniak und Erik Weinhauer antraten.
Bereits in der vergangenen Saison spielten die Veilchen gegen die Fohlen und unterlagen im DFB-Pokal nach intensiven 90 Minuten mit 1:3. Damals konnten die Auer den Bundesligisten fast eine ganze Halbzeit ernsthaft Paroli bieten und auch an diesem Freitagabend gehörte die Anfangsphase den Lila-Weißen. Zwar hatte Gladbachs Shio Fukuda nach einer tollen Vorlage von Kevin Stöger die erste Chance. Nach der Glanzparade von Martin Männel übernahm der FCE das Spiel und kam sofort zu einigen Großchancen. Den Anfang machte Erik Weinhauer. Der Stürmer-Neuzugang aus Jena tankte sich im Strafraum gut durch und zielte auf das kurze Eck. Nur ein Block von Gladbachs Fabio Chiarodia verhinderte den Torschuss. Aber Torhüter Jonas Omlin sollte noch gefordert werden. In der 18. Minute zirkelte Marvin Stefaniak einen Eckstoß in die gefährliche Zone und Ryan Malone kam zum Kopfball. Mit einem erstklassigen Reflex riss der Schweizer Schlussmann den Arm noch hoch und lenkte das Spielgerät an die Latte. Das hätte die Führung für die Veilchen sein können.
Aber die Torumrandung wurde für die Auer zum zwölften Gegenspieler. Nur vier Minuten nach Malones Kopfball fasste sich Marvin Stefaniak aus gut 25 Metern ein Herz und hielt drauf. Das ganze Stadion schaute dem strammen Schuss hinterher und sah, wie das Spielgerät an den Querbalken klatschte. Das Glück war definitiv nicht auf der Seite der Auer und auch Jonas Omlin blieb für die Hausherren unüberwindbar. Nach starkem Auer Pressing unterlief den Gladbachern ein Fehler im Spielaufbau und Julian Guttau kam im Strafraum an den Ball. Bevor der Neuzugang von den Münchner Löwen zum gezielten Abschluss kam, war der Gladbacher wieder zur Stelle und vereitelte den Treffer. Aber wer die Tore nicht macht, wird bestraft und der Bundesligist vom Niederrhein tat das in der Folge gleich dreifach. Nach 25 gespielten Minuten zogen die Gäste das Tempo und die Passschärfe an und fanden die Lücken in der Auer Defensive. Shio Fukuda brachte die Fohlen in der 26. Minute mit einem sehenswerten Schuss in Führung und erhöhte nur wenig später auf 2:0. Der Qualitätsunterschied wurde wenig später noch deutlicher, als auch Franck Honorat einen Pass in die Schnittstelle erlief und vor Martin Männel eiskalt einschob. Während die Veilchen einige gute Gelegenheiten ausließen, zog der Bundesligist mit 3:0 davon.
Keine Tore nach dem Seitenwechsel
So turbulent und ereignisreich der erste Durchgang war, so sehr flachte die Partie im zweiten Durchgang ab. Nach den Wechseln suchten beide Mannschaften ihren Spielfluss und auch die trainingsmüden Beine machten sich bemerkbar. Dennoch hielten die Veilchen mit ihren Mitteln dagegen. Nur fehlte den Lila-Weißen die Zielgenauigkeit. Julian Günther-Schmidt und Jonah Fabisch versuchten es beide aus der Distanz und verfehlten den Kasten, wärhend Jannic Ehlers und Pascal Fallmann bei ihren Offensivaktionen an der Grundlinie hängen blieben. Aber auch die Gäste vom Niederrhein brachten ihre Qualität nach dem Seitenwechsel zu selten auf den Platz. Nach einem Angriff über die linke Seite kam Einwechselspieler Wael Mohya im Zentrum an den Ball. Der Offensivspieler der Gladbacher zog ab, verfehlte aber ebenso den Kasten. Erst in der Schlussphase schaltete der Bundesligist noch einmal einen Gang hoch und drängt auf ein weiteres Tor. Die letzte brenzlige Möglichkeit vereitelte dabei das Auer Eigengewächs Max Uhlig. Der Schlussmann der Veilchen blieb im Duell mit Grant Leon Ranos der Sieger und parierte stark. So bleib es beim 0:3 aus Sicht der Veilchen im Test gegen den Bundesligsiten.
Die Stimme zum Spiel
"Die erste Halbzeit hat sehr viel Spaß gemacht, auch wenn wir da drei Gegentore bekommen haben. Wir hatten viele Möglichkeiten und konnten uns gut nach vorne durchsetzen. Die zweite Hälfte war dann der pure Kampf gegen sich selbst. Die Beine haben gebrannt und es war richtig anstrengend. Da sieht man auch, dass wir viel trainiert haben und dann auch sehr schwere Beine haben. Trotzdem war es eine sehr geile Atmosphäre und hat Spaß gemacht."
Stürmer und Neuzugang Erik Weinhauer
Der Spielberichtsbogen
FC Erzgebirge Aue: Männel (71. Uhlig) – Barylla, Uhlmann (61. Simnica), Malone (86. Kallenbach), Seiffert (61. Ehlers) – Zobel (46. Majetschak), Fabisch – Fallmann (83. Hetzsch), Stefaniak, Guttau (46. Günther-Schmidt) – Weinhauer (83. Seidel).
Borussia Mönchengladbach: Omlin (46. Nicolas) – Stange (46. Scally), Itakura (46. Friedrich), Chiarodia (46. Elvedi), Pesch (46. Netz) – Swider (69. Stange), Sander (46. Castrop) – Honorat (46. Borges Sanches), Stöger (46. Ranos), Sauck (46. Mohya) – Fukuda (69. Pesch).
Tore:
0:1 Fukuda (26.)
0:2 Fukuda (37.)
0:3 Honorat (39.)
Zuschauer:
7.674
Nach dem Test gegen den Bundesligisten steht für die Veilchen nun nur noch die Generalprobe gegen Energie Cottbus an. Dann geht es in der Liga wieder los. Zum Saisonauftakt reist die Kogge ins Lößnitztal. Tickets für den Ostkracher sind wie gewohnt im OnlineShop und im Fanshop erhältlich.
Bilder: Dennis Hambeck - FCE, Sven Sonntag - PicturePoint
Text: Max Richter






