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HAUPTSPONSOR NICKELHÜTTE AUE GMBH: IM ERZGEBIRGE VERWURZELT, ABER WELTWEIT AKTIV

Seit Gründung des FC Erzgebirge unterstützt die Nickelhütte den Verein, hier ist das Unternehmen ebenso Hauptsponsor wie beim Erzgebirgischen Handballverein (EHV) Aue. Dank der SG Nickelhütte gibt es auch im Betrieb selbst ein breites sportliches Leben, zudem werden vielfältige kulturelle und gesellschaftliche Aktivitäten in der Auer Neustadt und der Region unterstützt. Besonders stolz ist man auf die bis 1635 zurückreichende Tradition eines der ältesten deutschen Hüttenwerke. Ob Delfter Kacheln, Porzellan oder Bleichmittel; die Kobalterzeugnisse des Blaufarbenwerks waren seit dem 17. Jahrhundert europaweit begehrt. Vor gut 150 Jahren erfolgte der Umbau zur Buntmetallschmelze, seit 1951 firmiert der Betrieb unter Nickelhütte Aue. Zu DDR-Zeiten waren die Erzgebirger einziger Produzent von Nickelsalzen und Elektrolytnickel der Republik und ein wichtiger Außenhandelspartner im Buntmetallbereich. Der wirtschaftliche Erfolg kam schon damals dem Sport zugute, die BSG Nickelhütte bot Beschäftigten und Auer Bürgern, vor allem aber Kindern und Jugendlichen eine breite Vielfalt. Bald galt sie als die Kaderschmiede des Auer Handballs, hier wurde der Nachwuchs für die Oberligaasse der BSG Wismut Aue ausgebildet. Nachfolgerin ist die SG Nickelhütte mit heute 334 Mitgliedern, wo der Nachwuchs des EHV das Handball-ABC erlernt und Skisprungass Richard Freitag seine Vereinsheimat hat. Alljährlich stemmt die Betriebssportgemeinschaft eines der größten Jugend-Handballturniere bundesweit.
Mit der gesellschaftlichen Wende vor gut einem Vierteljahrhundert musste sich der Auer Hüttenbetrieb neu erfinden. Dank der Siegfried Jacob Metallwerke Ennepetal GmbH & Co. KG aus Westfalen gelang der Wandel zum hochmodernen Metallurgiebetrieb, der nach strengsten ökologischen Kriterien arbeitet, 430 Beschäftigten attraktive Jobs bietet und als Partner in 60 Ländern der Erde geschätzt ist. Kontinuierlich werden Lehrlinge ausgebildet; aktuell lernen elf junge Leute Berufe wie Industrie- und Bürokauffrau, Mechatroniker, Laborantin und Schlosser. Geboten werden sichere Jobs mit Perspektive und gutem Lohn, „anspruchsvoll für Kopf und Hand”.
Seit den 1990er Jahren wurden 150 Millionen Euro investiert, die Hälfte davon in den Umweltschutz; allein im letzten Jahr flossen drei Millionen in Technologien und Ökomaßnahmen. Trotz aller unternehmerischen Herausforderungen standen der verstorbene Inves tor Siegfried Jacob und seine Ennepetaler stets hinter dem sportlichen und gesellschaftlichen Engagment, das der damalige Geschäftsführer Peter Koch energisch verfocht.
Besonders am Herzen liegt der Unternehmensführung eine lebenswerte Stadt. Man pflegt darum die Partnerschaft zum Nickelodeon-Kinocenter und dem Icehouse mit seiner Bowlingbahn in der Neustadt, engagiert sich in der Industrie- und Gewerbevereinigung IGA sowie bei Veranstaltungen in Aue, fördert den hieisgen Schachverein. „Dieser Kurs zahlt sich heute aus. Unsere Mitarbeiter identifizieren sich mit dem FCE, dem EHV und ihrer Heimat ebenso wie mit ihrem Betrieb. Die Veilchen sind einer der populärsten Sympathieträger des Erzgebirges, doch Sponsor zu sein, fördert auch das Image und die Bekanntheit der Nickelhütte”, meint Geschäftsführer Volker Carluß (65), der ehrenamtlich im Aufsichtsrat des Kumpelvereins tätig ist. Henry Sobieraj (52), ebenfalls Geschäftsführer, brennt für Handball und die FCE-Ringer und verspricht: „Wirtschaftlich stehen wir gut da, doch bei schwankenden Weltmarktpreisen und internationaler Konkurrenz ist jeder Sponsor-Euro hart erarbeitet. Wenn das Betriebsergebnis stimmt, bleiben wir auch weiter am Ball.”
Voraussetzung dafür ist nicht nur, klassische Stärken der Nickelhütte im Bereich Pyro- und Nassmetallurgie, Batterie- und Transformatorenrecycling, Kupferlegierungen und im Nichteisen-Metallhandel zu behaupten oder in vier Röstöfen Nickel-, Kupfer- und Kobaltkonzentrate zu erzeugen. Um von Marktbewegungen unabhängiger zu sein, steigen die Auer bei Zukunftstechnologien wie der E-Mobiliät ein. Dabei geht es etwa um (Auto-)Batterietechnologien der Zukunft, die Wiedergewinnung Seltener Erden oder die Fertigung von Gussmagneten. Letztere werden seit dem Frühjahr 2016 in der GMB Deutsche Magnetwerke GmbH in Bitterfeld, einem Projekt der Nickelhütte und der Fraunhofer-Gesellschaft, produziert. Sogar fürs jüngste „Berggeschrey” im Erzgebirge zeichnen die Auer verantwortlich: Die Tochterfirma EFS Fluss- und Schwerspatwerke gewinnt untertage Ausgangsstoffe für Fluor – Grundstoff für Glas- und Zement- sowie Chemieindustrie (Teflon) und Kältemittel – seit gut drei Jahren in Hammerunterwiesenthal. (OS)

www.nickelhuette-aue.de